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Die Spaltung der Gesellschaft ist längst in den Schulen angekommen
Stand: 05.12.2021 | Lesedauer: 4 Minuten Von Andrea Knipp-Selke, Heike Riedmann
Der Kinder-Impfstoff gegen das Coronavirus wird nach Angaben von Jens Spahn früher zur Verfügung stehen. „Wir konnten erreichen, dass der Impfstoff für die fünf- bis elfjährigen Kinder europaweit eine Woche früher ausgeliefert wird“, schrieb Spahn auf Twitter.
Quelle: WELT / Carsten Hädler Autoplay Tafeln, auf denen Namen nicht geimpfter Schüler stehen, Lehrer, die Kinder nach ihrem Impfstatus befragen: In einigen Schulen spielen sich Szenen ab, die vor der Pandemie noch einen Aufschrei ausgelöst hätten. Während die Politik die Teilhabe von Kindern weiter beschneidet. 92 Kommentare
Kaum etwas wird so emotional diskutiert wie die Sorgen um die Kinder in der Pandemie. Die Gründe dafür könnten unterschiedlicher nicht sein, Konsens herrscht lediglich darüber, dass sich fast alle Eltern von der Politik im Stich gelassen fühlen.
Zwar sehen die bisherigen Pläne der Ampel-Parteien keine flächendeckenden Schulschließungen mehr vor, regional aber sind diese auch künftig möglich. Auch Auflagen, die Wechsel- und Distanzunterricht sowie Abstandsregeln beinhalten, sind nicht ausdrücklich ausgeschlossen. In einigen Bundesländern ist die Präsenzpflicht bereits aufgehoben, erste Schulen sind wieder geschlossen worden. Lesen Sie auch

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Viele Eltern sind mittlerweile bereit, weitere Maßnahmen hinzunehmen, wenn nur die Bildungseinrichtungen in diesem Winter geöffnet bleiben. Gleichzeitig spielen sich in den Schulen Szenen ab, die vor der Pandemie einen gesellschaftlichen Aufschrei ausgelöst hätten. Da gibt es Tafeln, auf deren einer Seite die Geimpften stehen, auf der anderen die nicht Geimpften, die sich dann vor der versammelten Klasse regelmäßigen Tests unterziehen müssen. Lesen Sie auch

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Da gibt es Lehrkräfte, die Kinder einzeln aufrufen und nach ihrem Impfstatus befragen: Wer geimpft ist, erhält einen Applaus, wer nicht, muss sich rechtfertigen. Jugendliche erinnern ihre Mitschüler an ihre „soziale Verantwortung“, in der fälschlichen Annahme, dass sie es seien, die eine Verantwortung für die erwachsene Gesellschaft hätten, nicht diese für sie. Die soziale Spaltung ist längst in den Schulen angekommen.
Andere Länder haben größeren Wert darauf gelegt, die Schulen offen zu halten
Kinder in Deutschland sind im internationalen Vergleich besonders von den in der Corona-Pandemie verordneten Schulschließungen betroffen gewesen. Zudem zeige sich, dass die Einschränkungen für Schulkinder oft größer gewesen seien als für erwachsene Arbeitnehmer, sagt Ifo-Forscherin Larissa Zierow.
Quelle: WELT
Das ist sicherlich nicht in allen Schulen so, aber es sind leider auch keine Einzelfälle. Dabei ist der medizinische Nutzen der Impfung für 12- bis 17-Jährige zwar gegeben, aber begrenzt, wie es auch Stiko-Mitglied Rüdiger von Kries jüngst in einem Interview mit dem Bayerischen Rundfunk betonte. Die allermeisten Jugendlichen haben – zu Recht – keine Angst vor einer Infektion. Impfen lassen aber möchten sich viele dennoch: weil sie ihre Jugend leben wollen, sich dem auf sie ausgeübten Druck entziehen und Auflagen ersparen wollen, wie sie für Nicht-Geimpfte gelten.
Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt zwar allgemein die Impfung von Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren gegen Covid-19, hat sich aber explizit dagegen ausgesprochen, dass die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen an Bildung, Kultur und anderen Aktivitäten des sozialen Lebens von einer Impfung abhängig gemacht wird. So steht es in der Empfehlung. Doch die Politik verhindert mit ihren teils unverhältnismäßigen Maßnahmen gegen diese Altersgruppe ihre soziale Teilhabe. Lesen Sie auch

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So breitet sich 2G auch für diese Altersgruppe immer weiter aus. Kinder und Jugendliche ab 12 (oder 16) Jahren haben vielerorts keinen Zugang mehr zu öffentlichen Einrichtungen, ungeachtet ihres verschwindend geringen Risikos für einen schweren Krankheitsverlauf. Von Kries nennt eine solche Verpflichtung „schlicht absurd“. Und jetzt, wo die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) den Impfstoff für Kinder unter 12 Jahren zugelassen hat, muss befürchtet werden, dass den Jüngeren das Gleiche droht.
Eine faktenbasierte Einordnung auf der Grundlage wissenschaftlicher Evidenz scheint nicht mehr möglich. Das Vertrauen der Eltern in politische Entscheidungen zum Wohle der Heranwachsenden ist verloren gegangen. Es scheint, als habe man vergessen, dass die vulnerable Gruppe nicht in Kindergärten und Schulen sitzt. Lesen Sie auch

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Daten, die zeigen, dass Schulen sichere Orte sind, in denen im Gegensatz zum Freizeit- und Familienbereich nur selten Übertragungen auftreten, sowie zahlreiche Stellungnahmen pädiatrischer und weiterer Fachgesellschaften werden ignoriert. Sie aber zeigen, dass Einschränkungen des Schulbetriebs nicht dazu geeignet sind, Infektionsketten zu unterbrechen oder nicht geimpften Erwachsenen Schutz zu bieten. Dennoch werden Bildungseinrichtungen immer wieder eingeschränkt ohne Rücksicht darauf, dass die Kollateralschäden den Nutzen für diese Altersgruppe um ein Vielfaches übersteigen. Anzeige
Eine Gesellschaft muss sich daran messen lassen, wie sie mit der Jugend und den Alten umgeht. In beiden Fällen hat die Pandemie-Politik hierzulande kläglich versagt. Der Staat kann und darf nicht zulassen, dass Kinder und Jugendliche vor etwas „geschützt“ werden, wovor die meisten keines Schutzes bedürfen. Vielmehr müssen die Kinder und Jugendlichen vor einer solchen Politik und der damit verbundenen Stigmatisierung geschützt werden – nicht vor einem Virus, an dem die allermeisten von ihnen nicht oder nur mild erkranken.
Andrea Knipp-Selke ist Ärztin und seit 20 Jahren im Bereich der Kinder- und Jugendheilkunde tätig. Sie ist Mitautorin des Papiers von Matthias Schrappe und anderen Wissenschaftlern, die im Mai eine drohende Überlastung der Intensivstationen in Deutschland angezweifelt hatten. Heike Riedmann ist im Bundesvorstand der Initiative Familien.

Andrea Knipp-Selke Quelle: privat

Heike Riedmann Quelle: privat Teilen Sie die Meinung des Autors?JA219NEIN16 Mehr aus dem Web
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KOMMENTARE (92)
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Werden Sie Teil unserer exklusiven Community.ANGEBOTE ANZEIGENSIE HABEN BEREITS EIN KONTO?FAQ | NUTZUNGSREGELNKommentare anzeigen10Sortieren nachNEUESTEKOMMENTARE NEU LADENMKMaria K.vor 2 Tagen Wie eine Gesellschaft mit ihren Kindern umgehen, sagt alles über die Gesellschaft aus.LINK 0
LMLorenz M.vor 2 Tagen Eben an einer evangelischen Stadtteilschule bei uns im Viertel vorbei gekommen. Ein Schild: Den Eltern ist der Zutritt zur Schule verboten. Es braucht eine Genehmigung. Was ist, wenn ein Vater / eine Mutter dringend zu seinem / ihrem Kind muss? In meiner Schulzeit gab es das des Öfteren. Jemand aus der Familie war im Krankenhaus, sogar gestorben, die Eltern sprachen mit dem Lehrer, das Kind wurde abgeholt. Was müssen Eltern heute tun, um zu ihren Kindern vorzudringen, vielleicht auch aus nichtigerem Anlass, oder die älteren Geschwister? Warum haben Eltern nicht jederzeit die Möglichkeit zu ihren Kindern zu gelangen? Und wenn sie es doch wollen, steht da Sicherheitspersonal, das sie abhält von ihrem Recht Gebrauch zu machen, ihr Kind zu sehen?LINK 0
SISigivor 2 Tagen „Da gibt es Lehrkräfte, die Kinder einzeln aufrufen und nach ihrem Impfstatus befragen: Wer geimpft ist, erhält einen Applaus, wer nicht, muss sich rechtfertigen. Jugendliche erinnern ihre Mitschüler an ihre „soziale Verantwortung“…“ woran erinnert mich das nur…⁇ 🤔LINK 5
JSJosef S.vor 2 Tagen Es ging zu keinem Zeitpunkt um Gesundheit, es geht um Willensbrechung.LINK 0
COCarola O.vor 2 Tagen Allein in diesem Artikel wird der Widerspruch und damit ein guter Teil der Verunsicherung und damit der Angst in der Bevölkerung deutlich: Während im Hauptartikel ansatzweise versucht wird die viel schwereren Nebenwirkungen, als eine Infektion bei Kindern, zu verdeutlichen, legt ein Lesehinweis „Kinder und Jugendliche sind keine Pandemietreiber“ schonungslos offen, um was es wirklich geht: Die Seele dieser jungen Menschen ist uns vollkommen egal, Hauptsache sie passen in ein monetäres Zahlenwerk. Der Autor spricht von einem „dringend benötigtem Test Regime“. Liebe Redaktion der „Welt“ : Seht ihr noch den Weg, den wir alle gehen wollen oder schaut ihr auch unaufgeregt den Sägearbeiten an dem Ast zu, auf dem auch ihr sitzt? LINK 0
LULuxinevor 3 Tagen Es wurde den Kindern und Lehrern eingeredet, Kinder seinen Treiber der Pandemie. Vorne dabei der Lehrerverband, was erschreckend ist, ich dachte immer die Maxime von Lehrern wäre es, Kinder zu schützen. Erschreckend schlicht wird dabei mit den Inzidenzen der Altersgruppe argumentiert, ohne dies auf Testhäufigkeiten zu beziehen oder die geringe Infektiösität von Kindern zu bedenken. Das Resultat in dieser Renterrepublik ist, dass den Kindern die Kindheit genommen wird um Erwachsene zu schützen, die sich eigentlich selbst schützen könnten.LINK 4
MGMax G.vor 4 Tagen Um Gesundheit geht es also nicht. Das wird klar.LINK 8
JUJupp vom Kegelclubvor 4 Tagen Vor ein paar Tagen – Kommentar einer Lehrerin am Gymnasium (NRW) unseres Kindes (11), das sich „erdreistete“, am Platz wie offiziell erlaubt die Maske abzusetzen: „oh, da muss ich mich aber weiter weg setzen von dir, ich möchte mich nicht anstecken. “ So oder so wurde seitens der Lehrerschaft durch Gruppenmails an die Eltern permanent ein subtiler moralischer Druck aufgebaut, sodass sich schließlich kaum noch ein Kind überhaupt traute, die Maske am Platz abzusetzen. Die wenigen Mutigen werden dann gerne von den anderen gemobbt. Einige haben sich gewünscht, dass „endlich alles wieder normal wird“. Sprich: dass alle Kinder wieder durchgehend Maske tragen müssen. Zum Teil sind das die Kinder von den doppelt Geimpften, die munter und ohne Tests in der Gastronomie etc unterwegs waren, während die regelmäßig getesteten Kinder unter die Maske gezwungen sind. Aber jetzt ist ja “ the new normal“ zurück. Was ist bloß aus unser Gesellschaft geworden? Wieso wird das Unrecht und der „Missbrauch“ der Kids einfach so hingenommen? LINK 10
FRFrau H.vor 4 Tagen Auf den Punkt. Danke. Es ist nicht mehr zu ertragenLINK 13
CKClaus K.vor 4 Tagen Die Pandemie deckt allerlei gravierende Defizite bezüglich der Fähigkeit der deutschen Politik wie auch Gesellschaft auf, kommunikativ klar und problemlösungsorientiert zu agieren. Und es zeigt auch eine Art Arroganz, wie man das Thema Corona von Beginn an versucht hat, nicht ernst genug zu nehmen. Als hätte man ein Recht auf ein Leben ohne Pandemie. Wie lästig aber auch! Und nun fällt uns das Thema mit voller Wucht auf die Füße. Bis in die Kinderwelt hinein verläuft eine Spaltung der Gesellschaft, die einfach aufzeigt, wie unreif und unerwachsen Menschen in einem System der Unaufrichtigkeit vor die Wand laufen!LINK 6
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